Die Tempel von Abu Simbel, die im 13. Jahrhundert zu Zeiten des Pharaos Ramses II erbaut wurden, sind heute ein beliebtes Ausflugsziel für Ägypten Reisende.
Die Anlage besteht aus zwei verschieden großen Tempeln – dem Felsentempel von Abu Simbel und dem kleineren, weiter nördlich liegenden Hathor Tempel – und befindet sich am Nassersee.
Zur Zeit ihrer Erbauung dienten die Tempel als Verbindungsort zwischen der Menschenwelt und dem Reich der Götter, an dem Ramses II mit den Göttern kommunizierte.
Im Jahr 1813 reiste der Schweizer Jean Louis Burckhardt nach Ägypten, um Teile Nubiens zu erforschen. Zuerst sah er sich den Hathor Tempel an und konnte im Anschluss daran auch den durch eine Düne größtenteils verschütteten Großen Tempel entdecken, ihn jedoch nicht begehen. Nur vier Jahre später wurde der Eingang des Tempels dann durch Giovanni Belzoni freigelegt. 1828 fanden die ersten archäologischen Untersuchungen der Tempel von Abu Simbel statt. Hierbei wurden die einzelnen Teile der Tempel, wie die 20 Meter hohen Statuen vor dem Großen Tempel, die Statuen am Tor Eingang des Hathor Tempels, der Fries der Sonnenaffen, sowie die zahlreichen Wandreliefs genau untersucht und beschrieben. Zur Zeit der Erbauung der Tempel dienten sie als Verbindung zwischen der Menschenwelt und dem Reich der Götter, an dem Ramses II mit den Göttern kommunizierte.
In den 1960er Jahren kam es durch das Anlegen des Assuan Staudamms zur Verlegung der Tempel von Abu Simbel.
Das immer weiter ansteigende Wasser hätte ansonsten die Vernichtung der Tempelanlage zur Folge gehabt.
Zwischen den Jahren 1963 und 1968 wurden beide Tempel mit größter Vorsicht abgetragen und auf der Hochebene von Abu Simbel wieder neu errichtet.
Seit 1979 gehören die Tempel zum UNESCO Weltkulturerbe.